5 Tage und das entscheidende Rennen wird beginnen. Dann
wird sich zeigen, ob die monatelange Vorbereitung sich auszahlt. Es tut mir
Leid, dass ich in den letzten Wochen nichts mehr berichtet habe. Das liegt an
zwei Gründen: erstens war ich voll eingespannt mit meinem Umzug nach Siegen und
zweitens habe ich in meiner neuen Wohnung noch kein Internet und kann somit
nicht auf meinen Blog zugreifen. Deshalb nur kurze ein paar Worte zu den
vergangen Läufen. Am 5. September stand noch mal ein 30 Kilometerlauf an. In diesem
konnte ich meine Laufzeit im Vergleich zu meinem ersten 30-Kilometerlauf um 11
Minuten verbessern. Damit wurde ich dritte Frau in der Gesamtwertung und Zweite
in der Altersklasse 20/30. Unter der Woche hatte ich die verschiedensten Läufe
– Intervallläufe, langsame Dauerläufe, Tempoläufe, usw. Damit ist die
Trainingsphase nun so gut wie beendet. In der Woche des Wettkampfes stehen nur
noch kurze Läufe von 6 bis 7 Kilometern
auf den Programm um alle Energie für den großen Tag am Sonntag zu sammeln.
Meine letzten 16 Wochen aus sportlicher Hinsicht zusammengefasst, besagt,
dass ich 753,4 Kilometer zurückgelegt habe. Das sind im Durchschnitt 47
Kilometer pro Woche und 6,7 Kilometer jeden einzelnen Tag. Darunter waren viele
schöne Kilometer dabei, aber ich muss zugeben auch einige Quälende. In den
letzten Tagen ist es noch besonders wichtig seine Kohlenhydratspeicher randvoll
zu machen. Im Ausdauersport sind diese Speicher besonders gefragt, denn sie
geben langanhaltend Energie und Kraft um 4 Stunden alles geben zu können. Wie
lange man es also durchhält ein schnelles Marathontempo aufrechtzuerhalten,
hängt auch davon ab wie viel Kohlenhydrate der Körper zur Energiegewinnung zur
Verfügung hat. Der erforderliche Brennstoff ist zum Beispiel in Kartoffeln,
Brot, Nudeln, aber auch Obst enthalten. Man könnte jetzt die Idee bekommen sich
einfach mit jeder Menge Pizza und Pasta vollzustopfen. Doch leider sind diese
Kohlenhydratspeicher bei jedem Menschen begrenzt. Unser Körper kann nur eine
gewisse Menge an dem energiegebenden Glykogen einlagern und somit könnte das
Überessen durch unnötige Gewichtszunahme nach hinten losgehen. Der Körper ist
dann außerdem nur mit der Verdauung beschäftigt und man fühlt sich schlapp und
träge. Nicht unbedingt ideal um einen Marathon zu rennen. Durch eine spezielle
Ernährungsweise vor dem Rennen kann man die Kohlenhydratspeicher jedoch auf über
100% füllen. Dafür muss man eine Woche vor dem Lauf die Speicher komplett leeren,
zum Beispiel durch einen langen Lauf am Sonntag. Danach sind Kohlenhydrate für
die nächsten Tage erst einmal tabu. Auf dem Speiseplan stehen nun nur noch
Eiweiße und Fette. Man darf sich also von Käse, Tofu, Eier, ein paar
Nusssorten, Feldsalat, Spinat, Champignons und Avocados ernähren. Für alle
nicht Vegetarier kann natürlich auch Fleisch und Fisch verzehrt werden. Einigen
schlägt diese spezielle Ernährungsweise auf den Magen oder das Gemüt. Damit
habe ich zum Glück keine Probleme. Da ich aber liebend gerne Kohlenhydrate esse
und vor allem Obst, bin ich dennoch sehr froh, wenn der Mittwoch vorbei ist. Denn
ab Donnerstag darf (und muss sogar) ich dann dafür so viel Brot, Nudeln, Obst
usw. essen wie ich will. Natürlich alles in Maßen. Denn dann werden die
Speicher wieder gefüllt. Und mehr als das sie werden überfüllt. Mit dieser
Methode sollen die Speicher bis zu 125% gefüllt werden. Und dann kann es
losgehen und ich kann am Sonntag voll durchstarten! Drückt mir die Daumen ;)
Liebe Grüße! Keep Smiling!
Clara